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MagazinUnsere WirtschaftAusgabe 5/2020RegionTourismusAus- und WeiterbildungHUK-COBURG stellt sich aufTurbulenzen im Geschäft einCoburg.Rennsteig beschleunigtArbeit an VermarktungssystemFortschritt in der Digitalisierungbringt neue IT-Berufe mit sich Stock Adobe/Henry CzaudernaSchritt fürSchritt zurückzur Normalität
2 InhaltUnverschuldet in Krise: Staatshilfen können vielenheimischen Unternehmen Sorgen nicht nehmen Stock Adobe/maru54Titelthema4RegionWeltwirtschaftskrise vernebelt auch derHUK-COBURG Blick auf ZukunftGrößter deutscher Autoversicherer will Kunden vongünstiger Schadenentwicklung profitieren lassen67TourismusCoburg.Rennsteig bringt erste Module vonneuem Vermarktungssystem online8Aus- und WeiterbildungESF-Programm zur h“ verlängertKompetenzzentrum 4.0 hat kostenfreie Webinarezu künstlicher Intelligenz getestetBildung 4.0: Gymnasium Casimirianum leistetPionierarbeit91114Service4 Schrittweise Lockerung der Infektionsschutz-Auflagen hat begonnenIHK-Weiterbildung baut Angebot an Webinaren aus 13und bietet eingeschränkt wieder Präsenzuntericht anWirtschaft wartet weiter auf klaren FahrplanExistenzgründung und UnternehmensförderungDie Maßnahmen zur Eindämmung derAnsteckungsgefahr durch das neue Corononavirus wirken. Das ermöglicht derRegierung den Einstieg in die schrittweise Lockerung der Maßnahmen. Bei Redaktionsschluss dieses Magazins durftenHandelsgeschäfte unter Auflagen teils1617Sonderthema: Transport & LogistikVerpackungsspezialist Schumacher tauft18britische Akquisition auf seinen Gruppennamen umVerkehrsinformationsportal BayernInfo hilft19eingeschränkte Infrastruktur optimal zu nutzenInnovation und Umwelt„go-digital“ unterstützt bei Kosten für Beratungund Einrichtung von Homeoffice-Arbeitsplätzen10 Entwicklung der Anforderungen differiert zunehmendNeue Ausbildungssverordnung für IT-Berufe20WirtschaftsjuniorenFührungsnachwuchs ermuntert zu Zuversichtund formuliert klare Erwartungen an die Politikwieder öffnen. Zugleich spitzt sich derStillstand im Bewirtschaftungs- und Beherbergungs- und Veranstaltungsgewerbe vielfach zur Existenzbedrohung zu. DerRuf in der Wirtschaft nach einem klarenFahrplan wird lauter. Stock Adobe/GorodenkoffStaat übernimmt bei neuen Sonderdarlehen vonKfW und LfA die volle HaftungFörderprogramm für Unternehmensberatungim Hinblick auf Coronakrise verbessert21InternationalExperten der Außenhandelskammern informieren22in Webinaren über Situation in ausgewählten LändernFür die Informationstechnik-Berufe tretenmit Beginn des Ausbildungsjahres 2020/21neue Ausbildungsverordnungen inkraft.Die bisher gemeinsame Verordnung wirdersetzt durch differenzierte Zielvorgabenfür vier Berufe mit zwei Fachrichtungen,um die Ausbildung gezielt an veränderteArbeitsaufgaben anzupassen.Recht232424BekanntmachungenAnhaltender Unternehmenserfolg der Milchwerke25kommt auch in Arbeitsjubiläen zum AusdruckNeueintragungen, Sitzverlegungen und Löschungen 26von Unternehmen im Coburger HandelsregisterUnsere Wirtschaft 5/202012 IHK-Webinar: Weiterbildung auch im HomeofficeMental und physisch in Bestform kommen und bleibenWege und Strategien zur ganz persönlichen Potenzialentwicklung, zur Balance zwischen Berufsanforderungen undeigenen Möglichkeiten, werden im „Webinar der Monats“ der IHK erkundet. Souverän mit Belastungen fertig werden,– das ist für viele Fach- und Führungskräften gerade in diesen Tagen der Unsicherheit besonders wichtig. Stock Adobe/maryvioletRegierungskoalition beschließt Verbesserungen imSteuerrecht sowie für Kurzarbeiter und ArbeitsloseGesetzgeber will bei Veranstaltungsabsagen Ersatzvon Rückerstattungen durch Gutscheine erlaubenArbeitgeberbeihilfen für Beschäftigte in Kurzarbeitinnerhalb enger Grenzen steuerfrei
Editorial 3Plötzlich haben wir uns in einer anderenWirtschaftswelt zu bewährenSeit Wochen dominiert dasCorona-Thema unsere Nachrichten und staatliche Eingriffe zur Eingrenzung des Virussind in den Wirkungen aufGesellschaft und Wirtschaftnur schwer kalkulierbar. Durchbegrenzte Öffnungszulassungen von Ladengeschäften undMärkten kommt wieder langsam Bewegung in das öffentliche Leben, hoffentlich auch in Kürzemit Perspektiven für das Gastgewerbe. Aber ganz generell würden wirallmählich einen Fahrplan – wenn auch nur vorläufig - in RichtungNormalität sehr begrüßen: für Unternehmer, Arbeitnehmer, Lieferanten- und Kundenbeziehungen.Für uns als IHK richtet sich der Blick natürlich über die aktuelle Krisenphase hinaus und wir haben den unmittelbaren Zeitraum vor derKrise in unsere Betrachtungen mit einzubeziehen. Denn schon gegenEnde des Jahres 2019 stand unser Coburger Wirtschaftsraum, besonders die Kfz-Industrie und der Maschinenbau vor großen Veränderungen der Märkte ausgelöst durch den medial stark ideologischbefeuerten Mobilitätswandel. Nun stehen unsere Betriebe zusätzlich vor massiven Geschäftseinbrüchen einhergehend mit dem sogenannten „Lockdown“.Dennoch, die Zeit des Neustarts kommt und dafür bedarf es stimulierender wirtschaftlicher Anreize mit Entlastungen für betroffeneFirmen, aber auch Maßnahmen zur Verbesserung der digitalen Infrastruktur müssen endlich umgesetzt werden.Ganz generell muss der Fokus auf Herstellung von Chancengleichheitfür unsere Wirtschaftsbetriebe im internationalen Wettbewerb liegen,um einen kraftvollen „Neustart“ hinlegen zu können.Im kommunalen Wahlkampf hat Oberbürgermeister Sauerteig auf diehohe Bedeutung der Kooperation zwischen Stadtverwaltung, innovativen Unternehmen und der Hochschule hingewiesen. Damit hater Recht, der Ausbau des Technologie- und Know-how-Transfers istauch besonders in der Aufholphase nach dem Neustart ein wichtiger Faktor und für uns als IHK zu Coburg eine der zentralen Aufgaben zur Stärkung unseres Innovationsstandortes.Immerhin eine positive Wirkung in der aktuellen Ausnahmesituationerwächst uns aus der Tatsache, dass die Digitalisierung in verschiedensten Bereichen an Schubkraft gewonnen hat. Unsere Unternehmensetzen neben der bereits ohnehin stark entwickelten Digitalisierungin Produktionsprozessen derzeit vermehrt auf Digitalisierung auch inder Kommunikation, beispielsweise bei Videokonferenzen, im Datentransfer oder bei der Einrichtung von Home Office Arbeitsplätzen.Um Digitalisierungschancen jedoch optimal zu nutzen – Stichwort5G-Standard –, fehlt allerdings nach wie vor eine wichtige Voraussetzung, nämlich die flächendeckende Versorgung mit leistungsfähigenGlasfaser- und Mobilfunknetzen. Die Notwendigkeit einer leistungsfähigen digitalen Infrastruktur für Bestandsunternehmen und Neuansiedlungen ist sicher in allen Kommunen erkannt, es fehlt aber derDrive bei der Umsetzung.Unter dem Eindruck des derzeitigen „Lockdown“ gewinnt ein weitererStandortfaktor an Bedeutung: der Stellenwert gut strukturierter undorganisierter kommunaler Zentren wird besonders deutlich. Es gehtmehr denn je um gute Erreichbarkeit des Einzelhandels, der Hotellerie und Gastronomie, generell der gesamten Dienstleistungskette zurDaseinsversorgung. Daher bedarf es künftig mehr an Individualität inden Verkehrsplanungen, ideologiefrei und festgemacht an tatsächlichen strukturellen Gegebenheiten und Bedürfnissen. Insbesondere deröffentliche Personennahverkehr sowie der Individualverkehr müssensich attraktiv an den Lebens- und Arbeitsverhältnissen der Menschenorientieren und nicht umgekehrt. Vor diesem Hintergrund lässt diedezente Aussage des neuen Coburger OB im Wahlkampf, „den PKWals Mobilitätsmittel nicht zu dämonisieren“, Hoffnung aufkeimen.Überregional stehen für uns als IHK natürlich der weitere Ausbau desICE-Angebotes am Bahnhof Coburg sowie der Schienenlückenschlussnach Südthüringen weiterhin ganz oben auf der Agenda.Für den Landkreis wie für das Oberzentrum Coburg sind künftig Großprojekte, wie Neubau des Klinikums, Straßenausbau, Sanierung vonSchulen, Entwicklungen am Coburger Güterbahnhofsgelände etc., zuschultern. Das wird nicht einfach werden, denn der wirtschaftlicheEinbruch aufgrund angeordneter Vorsichts- und Notmaßnahmen wirdLöcher in die Haushalte reißen. Neben Gewerbesteuern werden sichauch Einnahmen aus Einkommens- und Umsatzsteuern sowie Gebühren relativieren. Stellt sich die Frage: Wie viel kann sich die öffentlicheHand leisten? Und dass die Zeiten üppigst sprudelnder Steuerquellenvorbei sind, war schon vor der Krise klar.Niemand kann in der aktuellen Situation einschätzen, wie die finanziellen Einbrüche die kommunalen Haushalte treffen werden. Sicherist nur, dass die Dimensionen als nicht unerheblich eingeschätzt werden müssen, zumindest größer als während der Finanzkrise 2009/2010.Deshalb empfiehlt sich, da und dort zaghaft eingeführte Priorisierungen wichtiger Vorhaben in kommunalen Haushalten zu präzisieren.Nach Kriterien der Eigenfinanzierbarkeit unter Vermeidung von Überschuldungen sind zur Verfügung stehende Mittel effektiv zu nutzen.Auch wenn es an manchen Stellen schmerzen wird, muss ernsthaftund auch transparent analysiert werden, was wünschenswert odertatsächlich notwendig und finanzierbar ist.Die Aufarbeitung des „Lockdown“ und die anstehenden Aufgabensind nur von Wirtschaft und Politik gemeinsam zu schultern und somanche liebgewonnene Vision wird hinter Wettbewerbs- und Standortsicherungsmaßnahmen zurückstehen müssen. Dazu sind kluge Entscheidungen und Umsetzungsstärke gefordert. In diesem Sinne freutsich die IHK zu Coburg als Interessenvertreter der gewerblichen Wirtschaft auch auf die Zusammenarbeit mit den kommunalen Parlamenten in Stadt und Landkreis Coburg.IhrFriedrich Herdan, PräsidentUnsere Wirtschaft 5/2020
4 TitelthemaGastronomie, Hotellerie, Veranstaltungswesen und Tourismuswirtschaft sowie viele personenbezogenen Dienstleister leiden massiv unterdem „Lockdown“. Sie müssen ihr Geschäft vorerst weiter geschlossen halten. Umsatzstarke Großveranstaltungen wie das CoburgerSchloßplatzfest (Archivfoto) wurden abgesagt. Stock Adobe/Sebastian, fotohansel (Collage)ZUM FAHRPLAN AUS DER KRISETrotz Hilfsmaßnahmen steigt die Existenzgefährdung mit jedem Tag der WirtschaftseinschränkungenDer Coronavirus ist in Deutschlandvorerst ein Stück weit eingedämmt.Bisherige Stützungsmaßnahmen vonBund und Freistaat Bayern helfen,werden aber nicht verhindern, dassCoburger Firmen vor gravierendewirtschaftliche Schwierigkeiten gestellt werden.Zudem ist die Ausreichung immerneuer Kredite kein Allheilmittel,denn wenn Unternehmen auf Dauer keine Geschäfte machen dürfen, führtdas letztlich in die Überschuldung. Deshalb sollte der Fokus in den Bereichen, indenen behördliche Verbote noch überlängere Zeit gelten werden, stärker aufeigenkapitalähnliche Förderungen unddirekte, nicht rückzahlbare Zuschüssegerichtet werden. Ein positives Zeichenist hier der Verlustrücktrag für Betriebe,also die kurzfristige Steuerrückerstattung durch das Finanzamt, für die sichdie IHK-Organisation mit Erfolg eingesetzt hat. Gerade für kleinere und mittlere Unternehmen ist es eine wertvolleHilfe, jetzt schon einen Teil der Steuererstattung geltend zu machen, die ihnenUnsere Wirtschaft 5/2020ohnehin zusteht. Wichtig in diesem Zusammenhang ist die Feststellung, dass dieUnternehmen unverschuldet in Schwierigkeiten geraten sind. Sie benötigen diese Hilfen, weil sie aufgrund staatlicherVorgaben und aus Gründen des Gesundheitsschutzes nicht wirtschaften dürfen.Bislang haben überwiegend defensive Strategien die Anti-Corona-Politik bestimmt, doch es ist immer wieder seitensder Regierung zu hinterfragen, ob, wannund wie der Pandemie-Ausnahmezustand neu zu justieren ist. Die mittlerweile begonnene Debatte über den Ausstiegvom „Lockdown“ und die entsprechenden politischen Entscheidungen müssentransparent erfolgen, um akzeptiert zuwerden. Dabei darf die Beendigung des„Lockdown“ nicht unter Verweis auf immer andere Kriterien ständig weiter hinausgeschoben werden. Die NationaleAkademie der Wissenschaften Leopoldina hat eine schrittweise Rückkehr zurNormalität empfohlen. Bei den weiterenpolitischen Weichenstellungen solltenverschiedene Maßnahmen strategischgebündelt werden: Abbau bestehenderund Vermeidung neuer Belastungen fürdie Wirtschaft, Bürokratieabbau – kombiniert mit Investitionsanreizen und Ankurbelung der Konjunktur.Seit über einem Monat bereits sinddie massiven Einschränkungen für Wirtschaft und Gesellschaft in Kraft, um dieAusbreitung des Erregers Sars-CoV-2einzudämmen. Gerade für kleinere undmittelständische Firmen bleibt die Situation der Pandemie existenzbedrohendund ohne klare Perspektive. Viele haben bis auf Weiteres keine Chance, denBetrieb wiederaufzunehmen, doch jedeweitere Verlängerung des „Lockdown“ isteine enorme Herausforderung für unsereUnternehmen. Vorsichtig werden mittlerweile einige Maßnahmen wieder gelockert, wobei vor einem Flickenteppich jenach Bundesland unterschiedlichster, teilswillkürlicher Regelungen zu warnen ist.Die von der Bayerischen Staatsregierung vorgesehene Lockerung der getroffenen Einschränkungen sieht vor,dass Geschäfte bis zu einer Fläche von800 Quadratmetern nach einem Monat Zwangspause wieder öffnen dürfen.Dazu gelten allerdings noch weitere Auflagen, zum Beispiel: Grundsätzlich muss
Titelthema 5ein Mindestabstand von 1,5 m zwischenden Kunden eingehalten werden können(ein Kunde pro 20 qm). Nicht nur das Personal, sondern auch die Kundschaft solleine Mund-Nasen-Bedeckung tragen, diesie entweder selbst mitbringt oder dievom Betreiber zur Verfügung gestelltwird. Grundsätzlich müssen alle Betreiber von Geschäften mit Kundenparkplätzen ein Parkplatzkonzept ausarbeiten.Nach Wiedereröffnung der ersten Läden hat sich allerdings gezeigt, dass dieKonsumstimmung deutlich eingetrübtist, denn Verbraucher, die in Kurzarbeitsind oder um ihren Job fürchten müssen,halten ihr Geld eher zusammen. Zudemist die politisch verordnete Begrenzungder Ladenfläche nicht nachvollziehbar:Unterm Strich führt diese Vorgabe zuWettbewerbsverzerrungen und Rechtsunsicherheit, weil Hygienemaßnahmenund Abstandsregeln auch unabhängigvon der Fläche gewährleistet werdenkönnten. Offiziell begründet wurde dieseEinschränkung mit der Befürchtung vorengem Gedränge im Nahverkehr, in Fußgängerzonen und Geschäften sowie derdaraus resultierenden Gefahr eines intensivierten Infektionsgeschehens. Für viele Unternehmen sind die seit Mitte Aprilgeltenden, leicht gelockerten Regelungenaber eine Enttäuschung. Vor allem Gastronomie, Hotellerie, Veranstaltungswesen und Tourismuswirtschaft sowie vielepersonenbezogenen Dienstleister leidennach wie vor unter dem „Lockdown“ undeiner weiterhin nicht vorhandenen Perspektive. Sie müssen ihr Geschäft geschlossen halten und im Rhythmus von14 Tagen hoffen, dass es zu Verbesserungen kommt.Die Unsicherheiten sind nach wie vorgroß und deshalb setzt sich die IHK alsVor-Ort-Kammer über unterschiedlichste Kanäle für die Interessen unserer gewerblichen Coburger Wirtschaft ein. Inden ersten Krisenwochen war seitens derUnternehmer vor allem zu verschiedenenfinanziellen Unterstützungsleisten vonBund und Freistaat die Beratung durchihre IHK gefragt. Wegen der verordnetenTragepflicht eines Mund-Nase-Schutzessteht nun für viele Firmen die rechtzeitige und ausreichende Versorgung mit entsprechender Schutzausrüstung im Fokus.Seit der letzten April-Woche gilt in Bay-Übersicht zur Abfederung der finanziellen Auswirkungenwährend der Corona-PandemieInformationsplattform für unsere standortpolitik/corona-virus/Beantragung der Soforthilfe Bund und Bayern(Härtefallfonds ona/Vergabe von Krediten, Unterstützung von Unternehmen durch Schutzschirm Corona; Beratungzu Finanzierung und Liquiditätssicherung durchdie LfA-Förderbank BayernBeratungshotline:(089) 2124-1000KfW Sonderprogramm Corona 2020, Vergabevon Krediten über die HausbankHotline:(0800) 539-9000www.lfa.dewww.kfw.deÜbernahme von Bürgschaften für Kredite aus denBranchen Handel, Handwerk, Hotel- und Gaststättengewerbe, Garten- und LandschaftsbauHotline:(089) 5458570www.bb-bayern.deBeantragung und Genehmigung von Kurzarbeitergeld, Informationen zu orona-grundsicherung/Stundung von Steuern, Reduzierung von Steuervorauszahlungen, Fristverlängerungen sowieStundung von ussetzung von Monats-, Quartals- oderJahreszahlungen, k.de/unternehmen/standortpolitik/corona-virus/ern Maskenpflicht im öffentlichen Nah- unserer Homepage. Dazu müssen Herverkehr und in allen Geschäften – auchsteller und Lieferanten einfach eine kurin solchen, die bislang schon geöffnetze E-Mail an [email protected], zum Beispiel Lebensmittel- oderihk.de senden mit Firmenname, AdresseDrogeriemärkte.und Kontaktdaten sowie Art des AngeMit Einführung der Maskenpflicht steigtbotes. Diese Mitteilungen werden zeitder Bedarf an entsprechenden Mund-Na- nah online gestellt.se-Masken, wobei alle Arten erlaubt sind,Gut angenommen wurde das das neueauch einfache Masken, sogenannte Com- – kostenfreie – Webinar-Angebot „Hygiemunity- oder Alltagsmasken. Mittlerwei- nemaßnahmen für Mitarbeiter und Kunle haben etliche Hinweise von Betrieben, den in Einzelhandel und Betrieben“ derdie Mund-Nase-Masken oder sonstigeIHK zu Coburg in Zusammenarbeit mitSchutzausrüstung, Spritzschutzvorkeh- der Regiomed-Akademie. Dieses Anrungen, Desinfektionsmittel etc. herstel- gebot richtete sich an Verantwortlichelen, die Industrie- und Handelskammerund Mitarbeiter in Geschäften des Einzu Coburg erreicht. Zugleich wollen sichzelhandels und in Betrieben. Es ging umviele Unternehmen auf die zusätzlichenThemen, wie Händehygiene, AbstandsInfektionsschutzmaßnahmen vorbereiten. regelungen, Mund-Nasen-Schutz undDas belegen die vermehrten AnfragenDesinfektionsmaßnahmen, die den Teilnach Lieferanten entsprechender Aus- nehmern in einem webbasierten Vortragstattung. Um Angebot und Nachfragevermittelt wurden. Das Webinar wird beizusammenzubringen, hat die IHK zu Co- entsprechendem Interesse wieder angeburg auf ihrer Homepage www.coburg.ihk. boten, weitere Informationen erteilt Dirkde einen Bereich eingerichtet, um Inter- Schmidt unter Telefon 09561/74 26 24,essierten in wettbewerbsneutraler FormAnmeldungen sind möglich auf der IHKhilfreiche Beschaffungshinweise zu ge- Homepage. ben. Angebote von Lieferanten derarti- Christian Broßmannger Materialien veröffentlichen wir aufUnsere Wirtschaft 5/2020
6 RegionGeschäftsausblick der HUK durch viele Faktoren vernebeltNach sehr guten Geschäftsergebnissen im Vorjahr sind Zukunftsprognosen aktuell sehr schwierig Stock Adobe/Tobias ArhelgerAuch 2019 hat die HUK-COBURGwieder sehr gute Geschäftsergebnisseerzielt. Das Geschäftsjahr 2020 wirdvon der Corona-Krise und ihren Folgen geprägt sein. Eine seriöse Erwartung 2020 ist laut VorstandssprecherKlaus-Jürgen Heitmann aus diesemGrund derzeit aber nicht möglich.Für Turbulenzen im Geschäft der kommende Monate siehtsich der größter Arbeitgeber in Coburg gut gewappnet.Der Vorstandssprecher zog für dasVorjahr ein positives Resümee: „Wirsind mit dem Geschäftsjahr 2019zufrieden“, erklärte Heimann in einer offiziellen Mittelung zum Geschäftsverlauf.In der Krise sieht sich die HUK gut aufgestellt: Nach Maßnahmen zum Schutzder Mitarbeiter wurden Mitte März bundesweit Kundendienste geschlossen. Seitdem 23. März arbeitet nahezu die gesamte Belegschaft vom Home-Office aus. Abgesehen vom persönlichen Kontakt kannder Servicelevel für Kunden über andereKanäle aufrechterhalten werden.Im Jahr 2019 stiegen die gebuchtenBruttobeiträge um 2,4 Prozent auf 7,8(Vorjahr: 7,7) Mrd. Euro. Die Leistungenan Kunden erhöhten sich um 5,2 Prozent auf 7,3 (6,9) Mrd. Euro.Das Kapitalanlagenergebnis im Konzern stieg im Vergleich zum Vorjahr deutlich um 24,6 Prozent auf 852 (683) Mio.Euro. Die Nettoverzinsung der Kapitalanlagen betrug 2,5 (2,1) Prozent. Sowohldas Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit von 640 (565) Mio. Euro als auchder Jahresüberschuss nach Steuern vonrund 453 (342) Mio. Euro lagen deutlichüber dem Vorjahr.Unsere Wirtschaft 5/2020Kfz-Sparte mitNeugeschäftsrekordMit 1,4 Millionen neu versicherten Fahrzeugen, erreichte die Gruppe nicht nureinen neuen Höchstwert, sondern aucheinen außerordentlichen Bestandszuwachs von 3,9 Prozent auf mittlerweile 12,4 Millionen versicherte Fahrzeuge.Sie wuchs damit um das Zweieinhalbfache schneller als der Markt und konnte erneut Marktanteile hinzugewinnen.Die Bruttobeitragseinnahmen stiegen aufBasis gesunkener Durchschnittsbeiträgeum 2,5 Prozent auf 4,2 (4,1) Mrd. Euro.Für Kfz-Schäden seiner Kunden undAnspruchsteller bezahlte die Gruppe3,6 (3,4) Mrd. Euro. Der Schadenverlaufwar insgesamt von der Verteuerung vonFahrzeugteilen und von Hagelereignissenzur Jahresmitte betroffen. Zudem wurden die Preise im Berichtsjahr angepasst.Die kombinierte Schaden-/Kostenquote (brutto) lag bei 97,2 (93,7) Prozent.Überdurchschnittlich erfolgreich entwickelten sich auch die Haftpflicht-, Unfallund Sachversicherungen. Die gebuchtenBeiträge nahmen um 4,8 Prozent auf962,7 (919,0) Mio. Euro zu.Mit einem Rekordneugeschäft von rund140.000 (137.000) Verträgen erzielte dieRechtsschutzversicherung ein Bestandswachstum von 2,5 Prozent. Die Beitragseinnahmen erhöhten sich um 1,7 Prozentauf 274,9 (270,2) Mio. Euro.Das Neugeschäft, gemessen in BruttoBeitragssumme, stieg deutlich um 11,8Prozent auf 1,52 (1,36) Mrd. Euro. Wegen der hohen Anzahl regulärer Abläufein der kapitalbildenden Lebensversicherung sowie des Wegfall eines größerenKollektivs gingen die gebuchten Bruttobeitragseinnahmen um 2,2 Prozent auf807,6 (825,5) Mio. Euro zurück. Der Bestand, gemessen am laufenden Beitrag,lag mit 744,2 (759,3) Mio. Euro um 2,0Prozent unter dem Vorjahreswert. DerDeckungsrückstellung wurden aufgrundder hohen Anzahl von Abläufen mit 90,4(317,0) Mio. Euro deutlich weniger zugeführt als im Vorjahr. Darin enthaltenist eine Zuführung zur Zinszusatzreser-ve in Höhe von 122,4 (94,6) Mio. Euro.Positiv entwickelte sich auch die Nachfrage nach Krankenversicherungen. Hiererzielte die Versicherungsgruppe insgesamt deutliche Zuwächse. Der Bestand anvollversicherten Personen stieg um rund1.070 (1.370) Personen. Die Prämieneinnahmen konnten um 3,1 Prozent auf knapp1,6 (1,5) Mrd. Euro zulegen. Die Zuwächse lagen wieder über denen des Marktes.UnerwarteteHandicapsIn der Autoversicherung hat die Gruppemit guten Ergebnissen im Jahreswechselgeschäft die Basis für ein erfolgversprechendes Jahr gelegt. Die ersten zweiMonate 2020 verliefen positiv. Sowohl inder Kraftfahrtversicherung als auch inden Haftpflicht-, Unfall- und Sachversicherungen herrschte lebhafte Nachfrage. Dies habe sich allerdings seit derCorona-Krise geändert.Die Verbreitung des Corona-Virus stelltdie HUK-COBURG in verschiedener Hinsicht vor Herausforderungen. Heitmann:„Neben dem Kraftakt, in kürzester ZeitHome-Office für fast alle einzurichten,bin ich besonders stolz darauf, dass abgesehen vom persönlichen Kontakt derServicelevel für Kunden über andere Kanäle aufrechterhalten werden konnte.“Die Einschränkung des öffentlichen Lebens wird Einfluss auf das Versicherungsgeschäft haben. So rechnet Heitmann inallen Sparten mit einem Neugeschäftsrückgang, insbesondere davon betroffen sei die Autoversicherung. Auf dieBestände wird sich dies seiner Ansichtnach nicht gravierend auswirken, da demRückgang im Neugeschäft weniger Abgänge gegenüberstehen dürften. Deutliche Auswirkungen erwartet Heitmannhingegen auf das Schadengeschehen.Von den Turbulenzen an den Kapitalmärkten ist auch die HUK-COBURG betroffen. Für eine Schätzung, inwieweitsich dies auf das Kapitalanlageergebnisauswirke, ist es laut Heitmann allerdingsnoch zu früh.
Region 7Wichtige Kennzahlen der HUK-COBURG im ÜberblickHUK versprichtKunden TeilhabeKosten für Unfallschäden sinkenDie HUK-COBURG verzeichnet aufgrund der Ausgangsbeschränkungen und zurückgehendem Verkehrdurch die Corona-Krise aktuelldeutlich weniger Schadenfälle inder KFZ-Versicherung.„Auch wenn sich das Ausmaß der Reduktionen im Schadenaufwand durchCorona endgültig erst mit Ablauf desGeschäftsjahres 2020 bewerten lässt,wird die HUK-COBURG ihre Mitglieder und Kunden entsprechend ihrerPhilosophie an diesem entlastendenEffekt partizipieren lassen“, stelltKlaus-Jürgen Heitmann, Vorstandssprecher der HUK-COBURG, bereitsjetzt in Aussicht. Neben der Bewertung des endgültigen Corona-Effektessei eine weitere wesentliche Rahmenbedingung das sich entwickelnde Schadengeschehen im Laufe desJahres, z. B. aus Naturkatastrophen,wie Hagel oder Sturm. „Das Versprechen, dass wir unsere Mitglieder undKunden finanziell an einer möglichenKostenersparnis teilhaben lassen, geben wir aber bereits jetzt.“ Bauen mitSystemSchnell, wirtschaftlichund nachhaltig.GOLDBECK Ost GmbH, Büro CoburgZiegelei 4b, 96487 Dörfles-EsbachTel. 49 9561 23830-0konzipieren bauen betreuengoldbeck.de
8 TourismusDie Akteure der Tourismusregion Coburg.Rennsteig arbeiten mit Hochdruck an der gemeinsamen Datenbasis zur Bewerbung und Vermarktung des Angebots. Erste Erfolge sind bereits sichtbar, wie dieser Screenshot des Gastronomiemoduls belegt.ZWISCHEN LOCKDOWN UND NEUSTARTCoburg.Rennsteig: Erste Bausteine von Buchungssystem und Gastronomiemodul onlineSeit dem vergangenen Jahr arbeitet die Tourismusregion Coburg.Rennsteig mit ihren kommunalen Partnern und touristischen Leistungsanbietern an einer gemeinsamenDatenbasis für touristisch relevante Informationen und Erlebnisse. Der Gast sollalle Angebote mit emotionalen Bildern,Geschichten, nützlichen Informationenund dem Buchungssystem auf verschiedensten Kanälen (Internet, Suchmaschinen, Broschüren, Web-App, Hotel-TV) undWebsites (Region, Ort, Anbieter) finden.Dieses System wird nun für den Neustartim Tourismus umso wichtiger.Unsere Wirtschaft 5/2020Mit dem Buchungssystem und demGastronomiemodul sind die ersten Bausteine online und in Broschüren sichtbar. Das Buchungssystem bietet für dieGastgeber verschiedene Möglichkeiten:von der einfachen Angebotspräsentation ihres Hauses, über Onlinebuchungen auf www.coburg-rennsteig.de oderauf der eigenen Seite bis hin zum Anschluss an die bekannten Premiumkanäle, wie z.B. Booking.com, FeWo-direkt.deoder airbnb.com.Das Gastronomiemodul präsentiertdie Betriebe mit Bildern, Angeboten undÖffnungszeiten. Die Gäste können sichdirekt den Weg in das gewünschte Caféoder Gasthaus in der Nähe anzeigen lassen. Bis zur Wiedereröffnung der gastronomischen Betriebe werden zudem alleLiefer- und Abholservices aufgelistet.Alle Angebote sind unter www.coburgrennsteig.de abrufbar. Anbieter, die nochnicht präsentiert sind oder ihren Eintragerweitern möchten, können sich [email protected] direkt an denTourismusregion Coburg.Rennsteig e.V.wenden. Dr. Jörg Steinhardt, GeschäftsführerTourismusregion Coburg Rennsteig e. V. Stock Adobe/Val ThoermerDer Tourismus ist zum Erliegen gekommen. Die Corona-Pandemie gefährdet die Existenz der touristischenUnternehmen und Anbieter. Doch derBlick geht nach vorn für einen Neustart. Die Szenarien für die Zeit danach werden entworfen.Auf allen sinnvollen Kanälen wird kräftiggetrommelt für das Touristikangebot in derErlebnisregion Coburg.Rennsteig.
Aus- und Weiterbildung 9ERFOLGSPROGRAMM WIRD VERLÄNGERTÜber 40 regionale Betriebe nutzten bereits die ESF-Fördermittel für mitarbeiterorientierte Personalpolitik Stock Adobe/xtockDie Projektlaufzeit des durch den Europäischen Sozialfonds geförderten Programms unternehmensWert:Menschwird bis zum 30. Juni 2022 verlängert.Seit seiner Einführung im Oktober2015 unterstützte das Programmbereits knapp 10.000 kleine undmittlere Unternehmen (KMU) auf ihremWeg zu einer mitarbeiterorientiertenUnternehmenskultur und in ihren digitalen Transformationsprozessen. Diezwei Programmzweige uWM und uWMplus werden sehr gut angenommen undaufgrund der hohen Nachfrage nun umzwei weitere Jahre verlängert.Die IHK zu Coburg ist seit Beginn 2019Ansprechpartner für interessierte Unternehmen im gesamten WirtschaftsraumOberfranken. Innerhalb eines Jahres haben über 40 regionale Betriebe das Programm genutzt, um die Chancen derDigitalisierung gewinnbringend einzusetzen, erläutert Frau Köhler, Erstberaterin bei der IHK zu Coburg.Gerade in der jetzigen Zeit ist der digitale Wandel für kleinere und mittlereUnternehmen in fast allen Branchen einewirtschaftliche Notwendigkeit geworden.Dafür benötigen Betriebe nachhaltigeStrategien und neue Konzepte. Genauhier setzt das Programm an und bietetprofessionelle Prozessberatung.Das Programm zielt darauf ab,- Unternehmen dabei zu unterstützen,einen personalpolitischen oder arbeitsorganisatorischen Handlungsbedarfzusammen mit ihren Beschäftigtenaufzudecken, gemeinsam Ziele undMaßnahmen festzulegen und maßgeschneiderte Lösungen sowie Konzepte zur Sicherung der Umsetzungund Nachhaltigkeit zu entwickeln,- den Blick in den Betrieben für denganzheitlichen, nachhaltigen Ansatzeiner mitarbeiterorientierten Personalpolitik zu weiten, der die Beschäftigten konsequent mit einbezieht unddamit- Unternehmen zu befähigen, zukünftigauf die vielfältigen betrieblichen He-Der Europäische Sozialfonds (ESF) ist das wichtigste Instrument der Europäischen Union zurFörderung der Beschäftigung in Europa.rausforderungen, die der demografische Wandel und die Veränderungender Arbeits- und Produktionswelt mitsich bringen, auch eigenständig angemessen zu reagieren.Das Bundesministerium für Arbeit undSoziales unterstützt den Klein- und Mittelstand finanziell, so können teilnehmende Betriebe eine Förderung bis zu80 Prozent erhalten.Als Erstberatungsstelle lotst die IHK zuCoburg durch das Programm, prüft dieFörderfähigkeit und ermittelt gemeinsam den konkreten betrieblichen Veränderungsbedarf. KontaktDoris Köhler, Tel.: 09561 7426-23E-Mail: [email protected] GEWERBE STAHLPLANUNG – PRODUKTION – MONTAGEWOLF SYSTEM GMBH94486 OsterhofenTel. 09932 [email protected] Wirtschaft 5/2020
10 Aus- und WeiterbildungNeue Ausbildungsverordnungen
Größter deutscher Autoversicherer will Kunden von 7 günstiger Schadenentwicklung profi tieren lassen Tourismus Coburg.Rennsteig bringt erste Module von 8 . Bund und Freistaat Bayern helfen, werden aber nicht verhindern, dass Coburger F