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04795 68. Jahrgang 12. 2012Nachrichtender Industrieund HandelskammerMittleres RuhrgebietWirtschaftim RevierDer pure stauPotenziale behinderterMenschen nutzenNeuer Ausschusswill Impulse gebenLSI: Chinesischin drei Wochen
allensanierungenMaaß Industriebau GmbHRichthofenstraße 10732756 DetmoldTel.05231 - 910 25 - 0Fax.05231 - 910 25 - 20Mobil. 0171 - 823 40 83www.maass-industriebau.de [email protected] Anzeige IHK 2012 2012 13.04.12 18:36 Seite 1Die perfekte Ergänzung!Beruf und Studium an der TFH BochumEgal ob berufsbegleitend oder in Kombination miteiner Ausbildung, vieles spricht für eine zusätzlicheQualifizierung neben dem Beruf. Mit hochwertigen Ingenieurstudiengängen aus den Bereichen Maschinenbau, Verfahrenstechnik, Elektrotechnik, TechnischeBetriebswirtschaft oder Vermessung bietet Ihnen dieTFH diese Möglichkeit. Ein perfektes Betreuungsverhältnis, kleine Lerngruppen und der hohe Praxisbezugsprechen für unsere hohe Qualität!Technische Fachhochschule Georg AgricolaHerner Straße 45 · 44787 BochumAllgemeine Studienberatung: 0234/968 – 33 [email protected] · www.tfh-bochum.deBEI DER AZUBI-SUCHE LOHNT SICH OFT EINZWEITER BLICK.UF ALLEJETZT AENSTÄSERTZKEN :E- GUT.DICH-BINIM TEAM M ACHEN WIRAUCH AUS VERSTECKTENTALENTEN WERTVOLLEFACHKRÄFTE.Wer gut bleiben will, bildet jetzt seine Fachkräfte von morgenaus. Im Team Zukunft finden wir gemeinsam mit Ihnen dieAuszubildenden, die Sie dafür brauchen. Und bei Jugendlichenmit Lernschwierigkeiten unterstützen wir Sie durch vielfältigeFörderangebote. Alles unter der zentralen Service-Nummer01801 66 44 66.**Festnetzpreis 3,9 ct/min; Mobilfunkpreise höchstens 42 ct/minDER ARBEITGEBER-SERVICE
InhaltsverzeichnisWirtschaft im Revier 12 / 12Titelthema:Kurz notiert2 IHK NRW wählt ihre Spitze3 Engagierte StudierendeDer pure StauUnterwegs in Sachen Verkehr: Im Vorfeld derAufstellung des neuen Bundesverkehrswegeplansgingen die Ruhr-IHKs gemeinsam mit hochrangigen Politikern auf Bustour über die überlastetenStraßen der Region. Die IHK Mittleres Ruhrgebietwarb dabei für den sechsspurigen Ausbau der A 42zwischen dem Autobahnkreuz Herne und der Anschlussstelle Bottrop-Süd.4Potenziale von Menschenmit Behinderung nutzenSein Ziel: Unternehmen praxisnah zu vermitteln, welchen Mehrwert ihnendie Beschäftigung von Frauen und Männern mit Handicap bietet. Deshalbmachte Hubert Hüppe, der Beauftragte der Bundesregierung für die Belangevon Menschen mit Behinderung, mit seiner Konferenzreihe „UnternehmenInklusive Arbeit“ bei der IHK Mittleres Ruhrgebiet Station.8TitelthemaDer pure Stau4 Unterwegs in Sachen Verkehr6 A 42: Das Nadelöhr verbreiternBericht & Hintergrund8 Potenziale von Menschen mit Behinderung nutzen10 Neuer Mittelstandsausschuss will Impulse geben11 Weiterbildung: Schlüssel zum Erfolg12 Gründerwoche ging online13 DIHK-Präsident schlägt seinen Nachfolger vor14 Wider den Protektionismus16 Bei der Energiewende den Wettbewerb wahrenIHK aktuell18 Landesweit spitze20 Modern – und damit zeitgemäß21 18. Kemnader Tafelrunde22 Die Vollversammlung im Porträt – Folge 723 Blick in die Zukunft24 Auf Fallstricke hingewiesen25 WirtschaftsjuniorenUnternehmen im Blickpunkt26 Eindrücke von der MEDICA 201227 Soziales Engagement28 Gastronomie mit Tradition29 Technologie-Quartier wächst30 Erster Spatenstich im neuen Gerichtsviertel31 125 Jahre SCM Bundes-Verlag32 25 Jahre lang Druck gemacht33 Im Jubiläumsjahr zur AGAus den Hochschulen34 Chinesisch in drei Wochen37 Ingenieure im Blick38 Wirtschaft fördert Stipendien39 Kostenlos Praktika veröffentlichenChinesisch in drei WochenRund 40.000 Teilnehmer haben in den vergangenen 40 Jahren in den Intensivkursen des Landesspracheninstituts (LSI) und seiner Vorgänger gesessen,um sich innerhalb von durchschnittlich drei Wochen Russisch, Chinesisch,Japanisch oder Arabisch anzueignen.34Infos für die Praxis40 Innovation und Umwelt41 Recht und Steuern43 Bücher & Co.44 Börsen46 Handelsregister47 Impressum1
Kurz notiertWirtschaft im Revier 12 / 12IHK NRW wählt ihre SpitzeDie Mitgliederversammlung der IHKNRW – Die Industrie- und Handelskammern in Nordrhein-Westfalene. V. hat am 6. November den Präsidenten und vier Vorstandsmitgliedergewählt. Dabei wurde Paul BauwensAdenauer einstimmig zum Präsidenten wiedergewählt. Er war bereits2009 zum Präsidenten gewählt worden und ist seit 2005 Mitglied desVorstandes der IHK NRW. BauwensAdenauer ist Präsident der IHK zuKöln und Geschäftsführender Gesellschafter der Bauwens GmbH & Co. KGin Köln.Als Vorstandsmitglied wiedergewähltwurde Udo Dolezych (Präsident derIHK zu Dortmund und Geschäftsführender Gesellschafter der Westdeutschen Drahtseil-Verkauf DolezychGmbH & Co. KG, Dortmund). Neugewählte Vorstandsmitglieder sindDr. Benedikt Hüffer (Präsident der IHKNord Westfalen und Geschäftsführender Gesellschafter der AschendorffGmbH & Co. KG, Münster), Ralf Kersting (Präsident der IHK Arnsberg,Hellweg-Sauerland und Geschäftsführender Gesellschafter der OlsbergHermann Everken GmbH, Olsberg)sowie Prof. Dr. Ulrich Lehner (Präsident der IHK zu Düsseldorf und Mitglied des GesellschafterausschussesHenkel AG & Co. KGaA, Düsseldorf).Auch Dr. Ralf Mittelstädt, seit dem1. Januar 2009 Hauptgeschäftsführerder IHK NRW, gehört dem Vorstandan.IHK NRW ist die gemeinsame Interessenvertretung der 16 IHKs in NRWgegenüber Landespolitik und Landesregierung, Verwaltungen, Verbändenund anderen Organisationen. Es istdie Aufgabe der IHK NRW, für die Belange der nordrhein-westfälischenWirtschaft, der Unternehmen und derMitgliedskammern gemeinsame Positionen zu erarbeiten und zu vertreten. Der Zusammenschluss der IHKsin NRW dient der Zusammenarbeitund dem Austausch der Mitgliedskammern.Kreativ und [email protected] - 94693-0Betriebliche Altersversorgung (bAV):Ihr KUNDEN- undIhre Mitarbeiter haben einen Rechtsanspruch !!!Vollbeilage:Wir haben die KUNDEN-orientierten Lösungen QUALITÄTs-orientierterWeiterbildungsprogrammdes IHK-BildungsCentrumsVersicherungsMakler0234 - 94693-021848Ehrenpräsident Prof. Dr. Klaus-Peter Schütt (l.) und Präsident Carsten Köchel(r.) vom Marketing-Club mit den Preisträgern Jan Kath (2. v. l.) sowie Alexandraund Michael Steinert.Altegoer, der als Präsident und Aufsichtsratsvorsitzender über viele Jahre das Bild des VfL Bochum 1848 e. V.geprägt habe. Wegen einer Erkrankung konnte Altegoer allerdings nichtpersönlich an der Veranstaltung teilnehmen.Mit dem Kreativ-Award wurde dasDesign-Konzept ausgezeichnet, dasdas Bochumer Designstudio Steinertfür den „Boom!“-Store der BochumerVivovas GmbH erstellt hat. Trotzseiner Variabilität Preisträgerverfüge es über Werner Altegoerhohe Prägnanzund Wiedererkennbarkeit.Foto: VfL BochumIn der Gala am 8. November erhieltden diesjährigen Marketing-Awardder Bochumer Teppichdesigner JanKath. Er verknüpfe klassische Elemente des Orientteppichs mit modernem,minimalistischem Design und legedabei großen Wert auf faire, ökosoziale Herstellungsbedingungen. DerEhrenpreis für ehrenamtliches Engagement in der Region ging an WernerFoto: Marketing-Club BochumBereits zum achten Mal hat derMarketing-Club Bochum e. V. wiederUnternehmen und Personen ausgezeichnet, die aufgrund ihrer herausragenden Leistungen beispielhaft fürWirtschaftskraft, Aufschwung undKreativität im mittleren Ruhrgebietstehen.Der Marketing-Club Bochum e. V.wurde im Jahr 2000 gegründetund zählt rund 190 Mitglieder. Er istals Berufsverband im Deutschen Marketing-Verband e. V., Düsseldorf, organisiert, dem 66 regionale Clubs mitinsgesamt mehr als 14.000 Mitgliedern angehören.
Kurz notiertWirtschaft im Revier 12 / 12Die studentische Initiative „FutureDoctors Network“ an der UniversitätWitten/Herdecke hat den mit 2.500Euro dotierten Studentenwerkspreisfür besonderes soziales Engagementerhalten. Das Netzwerk gehört zu deninsgesamt sieben Preisträgern ausganz Deutschland, die am 6. November in Berlin ausgezeichnet wurden.Im Rahmen des Projekts „Future Doctors Network“ werden angehendeMediziner an der Universität Tirana inAlbanien unterstützt: Dort gebenWittener Studierende in Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Arzt Untersuchungskurse und bilden Tutorenaus.Foto: Kay HerschelmannEngagierte StudierendeOlga von Bismarck (5. v. r.) nahm den Preis stellvertretend für die studentische Initiative entgegen.Neben ihr Dr. Helge Braun, Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung.Vielfalt im Unternehmen fördernArbeitgeber, Einzelpersonen und innovative Projekte, die sich erfolgreichfür eine Kultur der Vielfalt engagierenund schon heute Veränderungen inBelegschaft und Führungsspitze bewirken, können sich ab sofort wiederum den „Deutschen Diversity Preis“bewerben. Er wird von der „WirtschaftsWoche“ und McKinsey &Company unter der Schirmherrschaftvon Kristina Schröder, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauenund Jugend, vergeben.Der Preis wird in vier Kategorien verliehen: Vielfältigster Arbeitgeber Deutschlands Bestes Diversity Image Deutschlands Diversity Persönlichkeit des Jahres Innovativste Diversity ProjekteDeutschlandsBewerbungsschluss ist der 31. Dezember 2012. Informationen für Interessierte unter www.diversity-preis.deim Internet.Mittelständische Betriebe geben gutes BeispielIm Rahmen des Wettbewerbs „Meingutes Beispiel“ ehrt die BertelsmannStiftung in Kooperation mit demNetzwerk Unternehmen für dieRegion e. V. zum zweiten Mal dasgesellschaftliche Engagement mittelständischer Betriebe. Bis zum 21. Januar 2013 können sich Unternehmenunter www.mein-gutes-beispiel.deim Internet auf der „Landkarte desEngagements“ eintragen und sich soum eine Auszeichnung für ihre Projekte bewerben. Drei besonders vorbildliche Unternehmen werden durcheine Jury aus Unternehmerpersönlichkeiten ermittelt und im Februar2013 auf der Jahreskonferenz „Unternehmen für die Region“ der Bertelsmann Stiftung in Berlin ausgezeichnet. Gesucht werden Unternehmen,die ihre Projekte vor allem durch denEinsatz von Mitarbeitern, Know-howoder die Bereitstellung von Sachleistungen unterstützen. Mitmachenkann jedes Unternehmen, das mitpraktischem Fachwissen und unternehmerischer Kreativität gesellschaftliche Herausforderungen inseiner Region anpackt und sich ineinem oder mehreren Projekt/enengagiert: beispielsweise mit Bewerbertrainings und Ausbildungsmessen,mit Angeboten qualifizierter Kinderbetreuung oder mit Sprachkursen, diedie Integration von Kindern undJugendlichen mit Migrationshintergrund unterstützen. Besonders gewürdigt wird unternehmerischesEngagement, das gemeinsam mit anderen Firmen, der Kommune odergemeinnützigen Organisationen geleistet wird.Hoch hinaus auf sicherenFundamenten. Wir bündelnKompetenzen.Erfahren Sie mehr:www.buehrer-wehling.de3
VerkehrNahmen die Verkehrsinfrastruktur im Ruhrgebiet ins Visier: (v. l.): CDU-Bundestagsabgeordneter Reinhold Sendker, Heike Graf und Ehemann Gerard Graf,wmr-Geschäftsführer Thomas Westphal, Minister Michael Groschek, FDP-Bundestagsabgeordneter Heiner Kamp, Staatssekretär Enak Ferlemann, IHK-Geschäftsbereichsleiter Rouven Beeck, SPD-Bundestagsabgeordneter Oliver Kaczmarek, Heinz Letat von der Duisburger Hafen AG sowie IHK-SachgebietsleiterinKerstin Groß.Es geht um nichts weniger als um dieSicherung der Wirtschaftsverkehreund damit der Wirtschaftskraft imRuhrgebiet. Im Vorfeld der Aufstellung des neuen Bundesverkehrswegeplanes hatten daher die Industrieund Handelskammern im Ruhrgebiet,die Wirtschaftsförderung metropoleruhr (wmr) sowie der InitiativkreisRuhr den Parlamentarischen Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Enak Ferlemann, NRW-Verkehrsminister Michael Groschek sowiesechs Bundestagsabgeordnete eingeladen, sich die Verkehrssituation inder Region anzuschauen.Überlastetes AutobahnnetzAuf einer halbtägigen Busfahrt am31. Oktober vom Duisburger Hafennach Dortmund, mit Zwischenstoppsin Essen und Bochum, sollten sich diePolitiker selbst ein Bild machen vonden Investitionsbedarfen und von denAuswirkungen, die der Zustand derVerkehrsinfrastruktur des Ruhrgebiets auf das bundesdeutsche Verkehrssystem hat.Der Metropole Ruhr fällt, als einemder wichtigsten Knoten internationa4ler Verkehrsachsen, eine Schlüsselrolle zu. Doch das bemerkenswert dichte Autobahnnetz der Region ist starküberlastet: Nahezu der gesamteNord-Süd-Verkehr sowie der durchdie Entwicklung der deutschen, belgischen und niederländischen Seehäfen stark gewachsene Transitverkehrin Ost-West-Richtung fließen durchdie Region. Nach ersten Auswertungen einer vergleichenden Studie gelten hier mehr als 35 Prozent der Bundesautobahnstrecken als hoch belastet. Mit 43,5 Millionen Tonnen proKilometer werden im Jahr 2025 in derMetropole Ruhr über Schiene, Straßeund Wasser so viele Güter transportiert wie in keiner anderen Vergleichsregion der Studie. Und doch entfielenzwischen 2001 und 2010 nur zehnProzent der Investitionen in die Straße auf das Ruhrgebiet. Die Verteilungder Mittel zum Erhalt und Ausbau derVerkehrsinfrastruktur liegt in der Verantwortung des Bundes.Im Stop-and-go-Modus ging es aufder Bustour von Duisburg über Essenund Gladbeck nach Bochum. RouvenBeeck, Geschäftsbereichsleiter derIHK Mittleres Ruhrgebiet, nutzte dieFahrt, um über ein neues Projekt zuberichten, das die IHK für den Bundesverkehrswegeplan 2015 angemeldet hat: den sechsstreifigen Ausbauder A 42 zwischen dem Herner Kreuzim Osten und der AnschlussstelleBottrop-Süd im Westen. Unterstütztwurde Beeck durch Jörn-HeinrichStratmann, den neuen Vorsitzendendes IHK-Verkehrsausschusses, der alsGeschäftsführer der Wittener Transport-Kontor Heinrich Stratmann GmbH die Probleme auf denStraßen und den Fachkräftemangelim Bereich des Fahrpersonals aus eigener Erfahrung kennt.Ausbau vonStellplätzen verstärkenDer Zwischenstopp in Bochum fandbei der Graf-Transporte Internationale Spedition GmbH statt. Geschäftsführer Gerard Graf begrüßte die Reisenden in Sachen Infrastruktur miteiner Frage, die zu ratlosem Schweigen führte: Warum ist seit der Wiedereröffnung der A 40 auch der Stauwieder da? Graf berichtete über dieSchwierigkeiten, mit denen die Trans-Foto: Andreas Graf PraschmaUnterwegsin Sachen
Wirtschaft im Revier 12 / 12port- und Logistikunternehmen zukämpfen hätten: staubedingte Verspätungen bei der Warenanlieferung,Wartezeiten an den Rampen, hohePersonalkosten, Sprit- und Materialverbrauch sowie Konventionalstrafendurch die Auftraggeber.In den Räumen des Schulungsveranstalters Graf & Herzog nahm Graf dieAnwesenden anschließend mit auf diegedachte Reise eines Lkw-Fahrersund zeigte auf, wie es diesem durchden Mangel an Stellplätzen an denAutobahnen erschwert oder gar unmöglich gemacht werde, die Vorgaben der EU-Gesetze und ihrer nationalen Umsetzung in Bezug auf Lenkund Ruhezeiten und Sozialvorschriften einzuhalten. Graf: „Wissen Sie,wie es sich an einem Rastplatz zwischen einem Kühltransporter auf derlinken Seite und einem Schweinetransporter auf der Rechten schläft?Da kann man nicht schlafen. Undwenn der Fahrer müde ist, kann erauch nicht mehr sicher im Straßen-Einen Zwischenstopp legten dieReisenden bei der Graf-TransporteInternationale Spedition GmbHin Bochum ein.verkehr unterwegs sein.“ In der Diskussion mit dem Minister und demStaatssekretär wurde Graf von den ander Busexkursion teilnehmenden Unternehmern unterstützt, die eindringlich forderten, dass der Ausbau derStellplätze massiv verstärkt werdenmüsse.Mautgebühren zweckgebunden verwendenGraf forderte von der Politik zudemdie Einlösung des Versprechens, diedurch die Mautgebühren erzieltenEinnahmen vollständig und zusätzlichin die Verbesserung des Bundesfernstraßennetzes zu investieren. Ein ge-schlossener Finanzierungskreislauf„Straße finanziert Straße“ sei derrichtige Weg, um die dringend notwendigen Erhaltungs- und Ausbaumaßnahmen im Straßennetz dauerhaft sicherzustellen.Minister Groschek zeigte sich auf derTour entschlossen, Verkehrsproblemekünftig zupackend lösen zu wollen,auch durch verkürzte Planverfahren.Dabei wolle er „die Menschen mitnehmen“. Er warnte aber zugleich vorDauerblockaden à la „Stuttgart 21“.„Wenn wir zulassen, dass Stuttgart 21zum Maßstab wird, dann haben wirverloren.“Die MittelstandsberaterKompakt, aber nicht klein zu kriegen.Der neue Citan.Mit kompromissloser Mercedes-Benz Qualität.Ein robuster Mitarbeiter, auf denVerlass ist: Mit seiner hohen Qualitätin Material und Verarbeitung, sowie24-Stunden-Service ist der Citan1allen Anforderungen gewachsen, dieder turbulente Joballtag mit sich bringt.www.mercedes-benz.mpc/citanMtl. Leasingrate für einenCitan 108 CDI Kastenwagen139 2Wir beraten und prüfen mittelständische Unternehmen.Zu unserem Leistungsspektrum gehört u.a.:Freiwillige und gesetzlicheJahresabschlussprüfungen füralle Rechtsformen Unternehmensbewertungen Prüfung von Sanierungskonzepten Prüfen von Betrieben deröffentlichen Hand Prüfen nach Makler- undBauträgerverordnung Due Diligence Prüfungen Betriebswirtschaftliche Beratung plus Leasing-SonderzahlungFahrzeug-Werke LUEG AG Autorisierter Mercedes-Benz Verkauf und ServiceCenter Bochum-Wattenscheid Berliner Straße 80 - 86 Fon: 02327 304-014 Center im Ruhrgebiet www.lueg.de1Kraftstoffverbrauch (l/100 km): innerorts 5,2–4,7/außerorts 4,5–4,2/kombiniert4,7–4,3. CO2-Emissionen (g/km): kombiniert 123–112 g/km. Energieeffizienzklasse F–A.Die Angaben beziehen sich nicht auf ein einzelnes Fahrzeug und sind nicht Bestandteil des Angebots, sondern dienen alleinVergleichszwecken zwischen verschiedenen Fahrzeugtypen. 2Kaufpreis ab Werk 13.900,00 , Leasing-Sonderzahlung 2.585,57 ,Laufzeit 48 Monate, Gesamtlaufleistung 50.000 km. Ein Leasingbeispiel der Mercedes-Benz Leasing GmbH. Alle genannten Preiseverstehen sich zzgl. gesetzl. Umsatzsteuer, sofern die Beträge umsatzsteuerpflichtig sind. Abb. enthält Sonderausstattung.Holger Schmidt Diplom-Betriebswirt,vereidigter Buchprüfer, SteuerberaterDirk Reiser Diplom-Betriebswirt,Wirtschaftsprüfer, SteuerberaterReiserSchmidt Westfalen-Treuhand GmbH WirtschaftsprüfungsgesellschaftWestfalenstr. 118 (im Centrovital) 58453 Witten Fon 49 (0) 23 02/9 30 00-0Fax 49 (0) 23 02/9 30 00-39 www.reiserschmidt.de5Foto: Peter KampnerTitelthema
Bericht & HintergrundWirtschaft im Revier 12 / 12A 42Das Nadelöhr verbreitern6
TitelthemaWirtschaft im Revier 12 / 12Der Ausbau der A 43 ist beschlossene Sache – doch die A 42 wirdzum nächsten Nadelöhr: Die Industrie- und HandelskammerMittleres Ruhrgebiet fordert deshalb den sechsspurigen Ausbau des sogenannten „Emscherschnellwegs“ (A 42) zwischendem Autobahnkreuz Herne im Osten und der AnschlussstelleBottrop-Süd im Westen.„Wenn wir jetzt nicht mit den Planungen für einen Ausbau beginnen“, soRouven Beeck, Verkehrsexperte derIHK Mittleres Ruhrgebiet, „werdenwir angesichts des prognostiziertenAnstiegs des Güterverkehrs bis 2025um 70 Prozent in wenigen Jahren denVerkehrskollaps erleiden. Mit allennegativen Folgen für die Wirtschaft,die Region und die Wertschöpfung inunserem Land.“ Unterstützung bekommt Beeck von Joachim Brendel,dem Verkehrsexperten der IHK NordWestfalen: „Auch wir regen an, imRahmen der Beratungen zum neuenBundesverkehrswegeplan die Aufnahme dieses Streckenabschnitts inden Vordringlichen Bedarf zu prüfen.“80.000 Fahrzeuge pro TagFoto: Luftbild Hans BlosseyDie aktuellsten Ergebnisse der Verkehrszählungen auf den deutschenAutobahnen belegen, dass die Belastung der A 42 der derzeit imAusbau befindlichen A 40 kaum nachsteht: Allein auf dem Abschnitt zwischen dem Autobahnkreuz Herneund Gelsenkirchen-Bismarck hatsich die Fahrzeugdichte auf demNiveau des Ruhrschnellwegs (A 40)zwischen Gelsenkirchen-Süd undBochum-Dückerweg eingependelt: andie 80.000 Fahrzeuge pro Tag.Besonders bemerkenswert dabei: DieBelastung auf der A 42 durch denSchwerlastverkehr liegt noch höherals auf der parallel laufenden A 40.„Das liegt zum einen daran, dass dieA 42 schon längst die erste Ausweichstrecke für die hoch belastete A 40 ist.Dies liegt aber zum anderen auchdaran, dass Lkw, die den DuisburgerHafen anfahren oder von dort Richtung Osteuropa rollen, in erster Liniedie A 42 nutzen – und dieser Fakt sagtuns, dass die Belastung der heuteschon ausgelasteten Autobahn in dennächsten Jahren nochmals deutlichzunehmen wird“, so Brendel.Und man darf nicht vergessen, dassdurch den notwendigen und beschlossenen sechsstreifigen Ausbauder Nord-Süd-Verbindung A 43 zwischen der Anschlussstelle Recklinghausen/Herten und dem Autobahnkreuz Bochum/Witten, der vermutlichim Frühjahr 2013 mit dem erstenBauabschnitt zwischen Recklinghausen/Herten und dem AutobahnkreuzHerne beginnt, noch mehr Verkehrvon der ausgebauten A 43 auf die A 42fließen wird. „Das ist dann auf einervierstreifigen Autobahn nicht mehrabzuwickeln“, so Brendel.Ihr Partner für WerbemittelROSE-MedienGmbHTel. (0 23 23) 99 44-0Fax (0 23 23) 99 44-44Ewaldstr. 6Huewelmeier 09 [email protected] 14:05 Uhr44625 HerneIndustrieAnlagenServiceUnser Fachpersonal unterstützt Sie in den Bereichen:Wartung und Reparaturen, Umbauten,Instandsetzungen und InstandhaltungenIndustrie- und StahlbauProduktions- und Lagerhallen, Stahltreppen,Türen und Tore, SicherheitsanlagenIm Bruch 20 · 33129 Delbrück-WestenholzTel. 0 29 48 / 20 96 · Fax 0 29 48 / 24 51E-Mail: [email protected]
Potenziale von Menschenmit Behinderung nutzen„Ich glaube, dass das größte Problem von Menschen mit Behinderungen ist, dass Menschenohne Behinderung nie gelernt haben, mit ihnen umzugehen“, meint Hubert Hüppe, Beauftragter der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderung.Am 31. Oktober machte er mit seinerKonferenzreihe „Unternehmen Inklusive Arbeit“ in der IHK Mittleres Ruhrgebiet Station in Nordrhein-Westfalen. „Die IHK sieht die Verpflichtung,beim Thema Inklusion Akzente zusetzen – auch deshalb waren wir gerne Gastgeber“, erklärte Helmut Diegel, Hauptgeschäftsführer der IHKMittleres Ruhrgebiet, in seinenSchlussworten.Das Ziel der Konferenz: Gerade kleinen und mittleren Unternehmen praxisnah zu vermitteln, welchen Mehrwert ihnen die Beschäftigung vonFrauen und Männern mit Handicap8bietet. Und welche Unterstützungsmöglichkeiten sie für die Ausbildungund Einstellung behinderter Menschen in Anspruch nehmen können.Angesichts der demografischen Entwicklung und der älter werdendenBelegschaften einerseits und des Bedarfs an Fachkräften andererseits appellierten Hüppe, Diegel und ReinholdRünker vom nordrhein-westfälischenWirtschaftsministerium an die Unternehmen, die Potenziale von Menschen mit Behinderungen zu nutzen.Diegel: „Vielleicht waren die Chancen,Vorbehalte zur Seite zu räumen, niebesser als in dieser Zeit“, denn derdemografische Wandel zwinge dieWirtschaft, auf schwerbehinderteMenschen zu setzen. „Ich nenne diesgerne einen ,positiven Zwang‘“.Betriebswirtschaftliches Denken unddie Beschäftigung behinderter Mitarbeiter bilden in der Regel keinen Gegensatz, meint Hüppe. Im Gegenteil.Gerade Personen mit Handicap zeigten sich besonders motiviert undwollten beweisen, dass sie mithaltenkönnen. Zudem seien sie häufig gutausgebildet: Der Anteil von Fachkräften bei Behinderten sei etwas höherals bei Nichtbehinderten. Einige Menschen seien sogar aufgrund ihresHandicaps für bestimmte TätigkeitenFoto: Agentur MederAlfons Bromkamp, Geschäftsführer der TASUnternehmensgruppe, mit Mitarbeiter Jörg Straßek,der als Call-Center-Agent tätig ist, im Gespräch mitModeratorin Christiane Poertgen (v. l.).
IHK-Hauptgeschäftsführer Helmut Diegelwährend des Schlussworts.besonders geeignet, etwa AspergerAutisten für die Arbeit als Computerspezialist. Darüber hinaus wirktensich Ausbildung und Beschäftigungvon behinderten Personen sowohl aufdie Außenwahrnehmung des Unternehmens als auch auf das Betriebsklima positiv aus.Gute BeispieleAber Hüppe wollte von den Personalverantwortlichen auch erfahren, welche Probleme und Hürden es bei derEinstellung behinderter Menschengibt und mit ihnen Ideen diskutieren,wie die Jobchancen von Menschenmit Behinderungen steigen können.Kritik übte Hüppe an einem Beschlussdes zuständigen Ausschusses beimBundesinstitut für Berufsbildung:Auf ihrer Tour durch die Bundesländermachte die Konferenzreihe „UnternehmenInklusive Arbeit“ in Nordrhein-Westfalenbei der IHK Mittleres Ruhrgebiet Station.Wirtschaft im Revier 12 / 12Von ihren persönlichen Erfahrungenberichteten Vertreter und behinderteMitarbeiter der Goeken backen GmbH(Bad Driburg), der RWE Power Aktiengesellschaft (Essen), der Güde GmbH (Plettenberg) und derTAS Unternehmensgruppe (Mülheiman der Ruhr). Mit ihnen als Repräsentanten „guter Beispiele“ und HubertHüppe diskutierten Ulrich Adlhoch,Abteilungsleiter des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe, MichaelBemboom, Leiter des Rehabilitationsbereichs NRW der Deutschen Rentenversicherung Bund, Günter Benning,Ansprechpartner für Behindertenfragen in der Handwerkskammer Dortmund, und Luidger Wolterhoff, seit1. November Geschäftsführer derAgentur für Arbeit Bochum.Helmut Diegel: „Die guten Beispiele,die vorgestellt wurden, belegen ausmeiner Sicht zweierlei. Erstens: Esmag Menschen geben, die als ‚behindert‘ gelten – aber dieses Adverb sagtnur ganz wenig über ihre Leistungsfähigkeit aus. Und zweitens: Weil diesso ist, lautet die Aufgabe der Zukunft:Das offensichtlich falsche Bild vombehinderten Menschen muss aus denFoto: IHK Mittleres RuhrgebietDieser sieht vor, dass Betriebe, diejunge Menschen mit Lernbehinderung ausbilden, künftig eine 320 Stunden umfassende Fortbildung absolvieren sollen. „Auch wenn diese Vorgabe nicht verpflichtend ist, schrecktsie doch Ausbildungsbetriebe ab“,meint Hüppe.Foto: Agentur MederFoto: Agentur MederBericht & HintergrundHubert Hüppe, Beauftragter der Bundesregierungfür die Belange behinderter Menschen, bei derEröffnung.Köpfen (auch vieler Arbeitgeber)raus.“Finanzielle UnterstützungFirmen, die behinderte Jugendlicheausbilden, können finanzielle Zuschüsse zur Ausbildungsvergütung,bei der Schaffung neuer Ausbildungsplätze sowie zu den Gebühren bei derBerufsausbildung erhalten. Auch eineKombination von betrieblicher undaußerbetrieblicher Berufsausbildungist möglich. Integrationsfachdiensteberaten Arbeitgeber individuell zuden besonderen Belangen behinderterAuszubildender.Die Vielzahl der Unterstützungsmöglichkeiten für behinderte Arbeitnehmer und Unternehmen reicht vonZuschüssen bei den Lohnkosten überdie Finanzierung von Probearbeitsverhältnissen bis hin zu einer behindertengerechten Arbeitsplatzausstattung. Ansprechpartner sind Jobagenturen, Integrationsämter und Rehabilitationsträger.Informationen zu Unterstützungsleistungen finden sich unterwww.behindertenbeauftragter.de imInternet (Suchbegriff: BeruflicheFörderung).9
Bericht & HintergrundNeuerWirtschaft im Revier 12 / 12Mittelstandsausschusswill Impulse gebenMit 21 Mitgliedern nahm der neue Mittelstandsausschuss der IHK seine Arbeit auf. In derkonstituierenden Sitzung am 15. November erläuterte der stellvertretende Hauptgeschäftsführer Christoph Burghaus Struktur und Aufgaben des neuen Gremiums.Es befasst sich mit branchenübergreifenden Themen, die nicht umfassenddurch die bestehenden Ausschüsseabgedeckt werden konnten. SolcheThemen können insbesondere die Unternehmensfinanzierung, die Unternehmensnachfolge, die Fachkräftesicherung sowie die Kooperation zwischen Wirtschaft und Wissenschaftsein.Der Ausschuss dient dem Informations- und Meinungsaustausch, derVernetzung sowie der Meinungsbildung zu aktuellen Themen. DurchAnregungen und Vorschläge schalteter sich in die Beratung der Vollversammlung und der IHK-Geschäftsführung ein. Die Grundlage für Stellungnahmen zu wirtschaftspolitischen Fragen und für die Positionierung zu regionalen Problemstellungenwird dadurch verbreitert. Zudem kannder Ausschuss wichtige Impulse fürdie Vermarktung bestehender und dieEinführung neuer Angebote undDienstleistungen der IHK für den Mittelstand geben.Impulsvorträge aus den Reihen derMitglieder gaben einen Eindruck vonder Vielfalt an Mittelstandsthemen.Thomas Struck, Geschäftsführer derGAB Gabelstapler-Vertrieb GmbH,Bochum, stellte seine Idee vor, einenIHK-Infopoint bei Unternehmen einzurichten. Melanie Purps, Geschäftsführende Gesellschafterin der Melanie Purps Kai Bartelt GbR – Insolvenzberatung Ruhr, Herne, erläuterte dievielen Facetten von Corporate SocialResponsibility (CSR). Wilhelm-Berthold Schmuch, GeschäftsführenderGesellschafter der zeptrum GmbH& Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft,Bochum, gab einen Vorgeschmack aufeine Studie zu „Siegerstrategien“ –Thema des IHK-Mittelstandsforumsam 11. Dezember.Ein Kurzvortrag von Philipp Böhme,Geschäftsführender Gesellschafterder Creditreform Bochum Glatzel &Böhme GmbH, zur Situation und zuden Entwicklungstendenzen im Mittelstand bot ebenfalls reichlich Diskussionsstoff.Unter anderem wurde deutlich, dasssich der Ausschuss gerade auch vordem Hintergrund der demografischenEntwicklung mit dem Thema Fachkräftesicherung beschäftigen mussund will.Abgesehen von Sachthemen ging esin der ersten Sitzung des Mittelstandsausschusses um den Berufungsvorschlag für den Vorsitz desAusschusses für die Wahlperiode2012 bis 2016. Die Wahl fiel auf Philipp Böhme (Vorsitz) und WilhelmBerthold Schmuch (StellvertretenderVorsitz). Für die Berufung ist die Vollversammlung zuständig.Foto: IHK Mittleres RuhrgebietTrafen sich zur konstituierendenSitzung: die Mitglieder des neuenMittelstandsausschusses der IHK.10
Bericht & HintergrundWirtschaft im Revier 12 / 12Weiterbildung:Schlüssel zum erfolgExakt 250 Veranstaltungen enthält das neue Weiterbildungsprogramm der IHK Mittleres Ruhrgebiet für das ersteHalbjahr 2013. Vom Tagesseminar bis zum dreijährigenIndustriemeister-Lehrgang bietet es eine breite Palettevon Themenbereichen zur beruflichen Qualifizierung.Es ist ab sofort kostenlos beim IHK-BildungsCentrum (BiC)erhältlich.Unter den 160 Tagesseminaren und90 Lehrgängen mit IHK-Prüfung oder-Zertifikat befinden sich 28 neue Angebote. Allein im EDV-Bereich sindSeminare zu zwölf Themen dazugekommen. Erstmals gibt es auch EDVSeminare mit Durchführungsgarantie,um die Planungssicherheit der Teilnehmer
IHK Mittleres Ruhrgebiet, nutzte die Fahrt, um über ein neues Projekt zu berichten, das die IHK für den Bun-desverkehrswegeplan 2015 angemel-det hat: den sechsstreifigen Ausbau der A 42 zwischen dem Herner Kreuz im Osten und der Anschlussstelle Bottrop-Süd im Westen. Unterstützt wurde Be